Lokführer-Streik ist Provokation auf dem Rücken der Fahrgäste

Der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen bewertet den in der kommenden Nacht beginnenden Streik der Spartengewerkschaft GdL als „Provokation auf dem Rücken der Fahrgäste“. Die dreitägige Arbeitsniederlegung sei unnötig, weil die Verhandlungsoptionen nicht ausgeschöpft seien.

PRO BAHN-Sprecher Gerd Aschoff: „Die Reisepläne zahlreicher Fahrgäste werden erneut über den Haufen geworfen, das System Eisenbahn geschädigt.“ Aschoff rät den Fahrgästen, Bahnfahrten wenn irgend möglich zu verschieben und die Kulanz der Bahn zu nutzen, wonach für die Streiktage gekaufte Fahrkarten ohne Zugbindung später genutzt werden können. Er verweist darauf, dass die Wettbewerbsbahnen Cantus (Göttingen-Kassel) und Metronom (Göttingen-Hannover-Uelzen-Hamburg) und der regionale Busverkehr vom Streik nicht betroffen sind, also nach Fahrplan verkehren. Bei der Deutschen Bahn trete ein Notfahrplan in Kraft, dessen kurzfristig digital angezeigte Verbindungen nach Erfahrung des Fahrgastverbandes „relativ zuverlässig eingehalten werden“. Es müsse aber damit gerechnet werden, dass die wenigen verbleibenden Zugverbindungen vor allem am Freitag sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr sehr voll werden. Bei der Nordwestbahn müsse nach Einschätzung des Fahrgastverbandes zwischen Göttingen, Bodenfelde und Paderborn sowie Kreiensen und Holzminden mit großflächigen Zugausfällen gerechnet werden.

PRO BAHN weist nachdrücklich darauf hin, dass die Fahrgastrechte im Streik ihre Gültigkeit behalten. Vollständig ausgefallene Verbindungen werden demnach mit zumeist relativ kurzen Bearbeitungszeiten vollständig entschädigt.

PRO BAHN fordert die Tarifpartner auf, ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um dort einen Kompromiss zu suchen.

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