Landesvorstand im Amt bestätigt, Resolution gegen Kürzungen im SPNV beschlossen

Auf der am gestrigen Sonnabend, 14.06.25, in Hannover abgehaltenen Landesversammlung mit Wahlen wurde der bisherige Landesvorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN für Niedersachsen und Bremen im Amt bestätigt. Ohne Gegenstimmen wiedergewählt wurden:

  • Malte Diehl aus Oldenburg als Vorsitzender
  • Stefan Goda aus Alfhausen und Michael Reinboth aus Walkenried als Stellvertreter
  • Ulrich Grunert aus Hemmingen als Schatzmeister

Neu gewählt wurden auch die Beisitzer. Hier wurden Holger Klages aus Hildesheim und Ingo Franßen aus Bremen wiedergewählt. Neu im Amt des Beisitzers ist Björn Hörmann aus Oldenburg. Er folgt auf Ulrich Nolte, der nicht wieder kandidierte.

Anlässlich der Landesversammlung vergab der Fahrgastverband seine Auszeichnung, den sogenannten „Silbernen Schienennagel“ an zwei Preisträger. Geehrt wurde zum einen Martin Binias, besser bekannt als „Herr Busfahrer“, für seine leicht verständliche und humorvolle Aufbereitung von ÖPNV-Themen in den sozialen Medien, womit er regelmäßig hunderttausende Zuschauer erreicht. Ebenfalls geehrt wurde Stefan Bendrien vom Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) für sein über 20 Jahre hinweg erbrachtes Engagement für das Bürgerbus-System im Verkehrsverbund, welches für viele Menschen in und um Kleinstädten einen dringend benötigten Zugang zum ÖPNV darstellt, ohne den sie nicht mobil wären.

Der Landesvorstand für die kommenden zwei Jahre, v.l.n.r.: Stefan Goda, Michael Reinboth, Malte Diehl, Holger Klages, Ulrich Grunert, Björn Hörmann. Es fehlt Ingo Franßen.

Einstimmig wurde auf der Landesversammlung auch eine Resolution verabschiedet, die sich gegen die Kürzung von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr in den kommenden Jahren richtet (Volltext hier). Diese drohen in Niedersachsen ab 2027, wenn die finanzielle Ausstattung des SPNV sich nicht klar verbessert. Dazu sieht PRO BAHN auch das Land in der Pflicht, eigene Mittel für die Bestellung von Zugfahrten auszugeben und die anteilige Zweckentfremdung der vom Bund dafür bereitgestellten Regionalisierungsmittel zu beenden.

„Es kann und darf nicht sein, dass einerseits in Sonntagsreden immer wieder der Ausbau von Bus und Bahn gefordert werden, dann aber im Alltag niemand bereit ist, dafür das nötige Geld in die Hand zu nehmen“, erklärt dazu der wiedergewählte Landesvorsitzende Diehl und ergänzt: „Niedersachsen ist bereits jetzt das Schlusslicht bei den Investitionen, die pro Kopf und Jahr in den ÖPNV einschließlich SPNV getätigt werden; dieser Zustand ist unhaltbar. Ohne mehr Investitionen von Landesseite werden demnächst Züge gestrichen und die versprochenen Reaktivierungen von Bahnstrecken abgesagt werden müssen. Das kann man heutzutage aber zurecht keinem Wähler mehr verkaufen.“

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