Der Harz braucht bessere Bahnverbindungen

Die Harzregion stand im Mittelpunkt der aktuellen Regionalversammlung von Pro Bahn Südniedersachsen in Northeim. Der Bahn- und Harzexperte Michael Reinboth aus Walkenried referierte eingangs über Ansätze zur Verbesserung der Harzanbindung auf der Schiene, sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. Dabei spielt der Deutschland-Takt eine besondere Rolle, wobei die ersten drei Entwürfe des Bundes die Erwartungen der Fahrgastvertreter nicht erfüllten. Reinboth: „Der Harz darf kein weißer Fleck im Deutschland-Takt bleiben!“

Eine bessere Erreichbarkeit des nördlichsten deutschen Mittelgebirges mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann schon durch die Verknüpfung bereits vorhandener Nahverkehrslinien möglich gemacht werden. Damit würden Umsteigevorgänge vermieden und die Zuverlässigkeit erhöht.

Die Kandidaten dafür sind die Linien:

1. Paderborn – Kreiensen – Goslar – Bad Harzburg 

2. Göttingen – Kreiensen – Goslar – Wernigerode – Halberstadt – Magdeburg 

3. Hannover – Hildesheim – Goslar – Wernigerode – Halberstadt – Halle (Saale)

4. Uelzen – Gifhorn – Braunschweig – Seesen – Osterode – Herzberg 

sowie 

5. Northeim – Herzberg – Nordhausen – Erfurt“.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG überlegt, die Taktung der Linien Uelzen – Hannover-Göttingen und Hannover – Goslar zu verbessern und zudem eine Durchbindung von Hannover nach Halle über Hildesheim und Goslar wiederherzustellen. „Das sind interessante Ansätze, die vom Fahrgastverband PRO BAHN ausdrücklich unterstützt werden“, erklärte der Regionalvorsitzende Gerd Aschoff. Der Harz sei durch das neue länder- und verbundübergreifende Deutschland-Ticket zu einem lohnenswerten Fahrtziel geworden. (ms/gaf)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert